Veröffentlichungen (Stand: 2013)

Eine Bemerkung vorweg: Die Monographien sind im Buchhandel erhältlich und in jeder theologischen Bibliothek verfügbar.  Die Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden sind zum Teil an etwas abgelegenen Stellen publiziert. Wo man sie bekommen kann, teile ich Ihnen gern auf Nachfrage mit.

Aufgrund gültiger Copyright-Bestimmungen kann ich diese Veröffentlichungen nicht online zugänglich machen. Sie können allerdings Vortragsmanuskripte herunterladen.

Monographien

Altes Testament, Tübingen 2011 (utb basics)
Das kompakte Lehrbuch bietet Theologiestudierenden in Bachelor- und Lehramtsstudiengängen, die das komplexe Fach Altes Testament in wenigen Lehrveranstaltungen erfassen müssen, einen Gesamtüberblick über Entstehung, Geschichte und Theologie des Alten Testaments. Die verständliche Einführung in die historischen, literaturwissenschaftlichen und theologischen Grundlagen der alttestamentlichen Wissenschaft setzt keine bibelwissenschaftliche Vorbildung oder Kenntnisse der alten Sprachen voraus und nimmt immer auch die spätere Berufspraxis der Studierenden in Schule oder Gemeinde in den Blick.

Ruth, Göttingen 2010 (ATD 9,3)
Das Buch Ruth ist das kürzeste Erzählwerk des Alten Testaments, aber dennoch ein theologisch gewichtiges Buch von hoher literarischer Meisterschaft. Es erzählt die Geschichte von zwei Frauen und ihrer Beziehung, die gleichzeitig die Geschichte der Integration von Fremden in eine tendenziell fremdenfeindliche Umwelt ist. Das Handeln Gottes und der Menschen sind in diesem Buch aufeinander hin durchlässig wie in keinem anderen Buch des Alten Testaments. Der Kommentar zeichnet den Inhalt und die meisterhafte Erzähltechnik dieses Buches detailliert, aber allgemein verständlich nach.


Bet-El – Erinnerungen an eine Stadt. Perspektiven der alttestamentlichen Bet-El-Überlieferung, Tübingen 2006 (FAT 49)
Dieser Monographie liegt meine Habilitationsschrift zugrunde, die im Sommersemester 2005 von der Georg-August-Universität Göttingen angenommen wurde.
Bet-El ist der zweitwichtigste Ort des Alten Testaments, er wird einundziebzig Mal erwähnt. Diese 71 Belege lassen sich von der Genesis an bis ins Buch Nehemia als fortlaufende Geschichte lesen: In Bet-El offenbarte sich JHWH den Vätern Abraham und Jakob, später wurde es Kultzentrum des Nordreichs, als solches von den Propheten Amos und Hosea heftig kritisiert, von König Josia zerstört und in Juda integriert. Die Geschichte geht auf, und doch gibt es Lücken. Ich habe daher vorgeschlagen, die Bet-El-Überlieferungen nicht als Geschichte zu verstehen, sondern als unterschiedliche Sinnkonfigurationen (im Anschluss an Jan Assmann), die vor allem auf den Untergang des Nordreichs reagieren: Die Formation der beiden Prophetenbücher als Ansage der Katastrophe und dauernde Warnung, die Texte der Königebücher als Teil der Theologie des „Nie wieder“ im Deuteronomistischen Geschichtswerk, die Genesis schließlich als ein großes „Trotzdem“. Alle drei Sinnfiguren haben ihren Ursprung in spätvorexilisch-exilischer Zeit und entwickeln sich dann, teils unabhängig, teils im Dialog bis in die hellenistische Zeit weiter.


Das Auge Gottes. Textstrategie im Hiobbuch , Tübingen 1999 (FAT 25)
Diese Monographie ist meine Dissertation, mit der ich 1998 an der Universität Hamburg zur Dr. theol. promoviert worden bin. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Hermann Spieckermann.
Die Arbeit ist eine kritisch-exegetische Gesamtlektüre des Buches Hiob. Angeregt durch Umberto Ecos Konzept der „Textstrategie“ zeige ich, wie das Buch Hiob gelesen werden will, wo es seinem Publikum klare Leseanweisungen gibt, und wo die Interpretation freier wird. Ich habe deutlich machen können, dass das Buch Hiob nicht einfach ein abstraktes theologisches Problem (die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes) behandelt, sondern diese Frage zur Bühne einer dramatischen Erzählung macht. Das Publikum soll im Akt des Lesens teilnehmen, eine eigene Meinung entwickeln, vermuten, wie es weitergeht – aber niemals sich mit einem der „Helden“ identifizieren. Wenn man als Publikum das Spiel des Textes mitspielt, kann man entdecken, dass (in der Perspektive des Hiobbuches) Gerechtigkeit nicht möglich ist. Da Gott im Hiobbuch das Problem selbst geschaffen hat, muss er es auch selbst lösen: Als Schöpfer, der das Unglück rückgängig machen kann.

Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden

  • Was steht geschrieben? Wie liest Du? Aufbrüche in der Bibelwissenschaft: Lernort
  • Gemeinde 2/1998, 11-15
  • Der Atem des Textes. Predigen intertextuell, in: Uta Pohl-Patalong/Frank Muchlinsky (Hg.), Predigen im Plural. Homiletische Perspektiven, Hamburg 2001, 218-229
  • Der Tod als Zeichen. Die Inszenierung des Todes in Amos 5: BN 107/108 (2001), 65-77
  • „Gefallen ist die Jungfrau Israel“: Inszenierung in Amos 5, in: Erika Fischer-Lichte/Christian Horn/Sandra Umathum/Matthias Warstat (Hg.), Ritualität und Grenze, Tübingen/Basel 2003, 123-138
  • Amos 9,1-4, Jerusalem und Bet-El. Ein Beitrag zur Gerichtsverkündigung am Kultort in der Prophetie des 8. Jh., in: Matthias Augustin/Hermann Michael Niemann (Hg.), „Basel und Bibel“. Collected Communications to the XVIIth Congress of the International Organization for the Study of the Old Testament Basel 2001, Frankfurt/Main 2004, 169-178
  • Töchter meines Volkes. Israel und das Problem der Prostitution in exilischer und nachexilischer Zeit, in: Friedhelm Hartenstein/Michael Pietsch (Hg.), Sieben Augen auf einem Stein. Festschrift Ina Willi-Plein, Neukirchen-Vluyn 2007, 213-228
  • „Im Anfang war das Wort“: die tageszeitung 10. Juni 2007
  • „Eine Generation vergeht, die andere kommt”. Generationswechsel und politische Verantwortung im Alten Testament, in: Christiane Burbach/Friedrich Heckmann (Hg.), Generationenfragen. Theologische Perspektiven zur Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, Göttingen 2007, 23-38
  • „Die übrige Geschichte“. Das „Rahmenwerk“ als Grundstruktur der Königebücher, in: Sylke Lubs/Louis Jonker/Andreas Ruwe/Uwe Weise (Hg.), Behutsames Lesen. Alttestamentliche Exegese im interdisziplinären Methodendiskurs. Festschrift für Christof Hardmeier, Leipzig 2007 (ABG 28), 216-231
  • „Was schadet der Kirche unsere Übersetzung?“ Perspektiven für die Debatte um die „Bibel in gerechter Sprache“: DtPfrBl 7/2007, 352-355
  • Frauen und Kinder zuerst? Gerechte Sprache und Bibellektüre aus weiblicher Perspektive, in: Elisabeth Gössmann/Elisabeth Moltmann-Wendel/Helen Schüngel-Straumann u.a. (Hg.), Der Teufel blieb männlich. Kritische Diskussion zur „Bibel in gerechter Sprache“, Neukirchen-Vluyn 2007, 93-104
  • Freiheit und Befreiung, in: Ingolf U. Dalferth/Jens Schröter (Hg.), Die „Bibel in gerechter Sprache“. Kritik eines misslungenen Versuchs, Tübingen 2007, 31-46
  • In tiefer Trauer. Mimik und Gestik angesichts von Tod und Schrecken, in: Andreas Wagner (Hg.), Anthropologische Aufbrüche. Alttestamentliche und interdisziplinäre Zugänge zur historischen Anthropologie, Göttingen 2009 (FRLANT 232), 381-394
  • „Was bleibt ihr denn übrig?“ Krieg und Prostitution im Alten Testament, in: Anja Pistor-Hatam/Antje Richter (Hg.) Bettler, Prostituierte, Paria: Randgruppen in asiatischen Gesellschaften, Hamburg 2008 (Beiträge des Zentrums für Asiatische und Afrikanische Studien (ZAAS) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Bd. 11)
  • „Lobt ihn mit allen, die seine Verheißung bekamen“. Die Erzählung über die alttestamentlichen Erzväter als Generationenerzählung, in: Björn Bohnenkamp/Till Manning/Eva-Maria Sillies (Hg.), Generation als Erzählung. Neue Perspektiven auf ein kulturelles Deutungsmuster, Göttingen 2009, 91-106
  • „Ich glaubte, diese Geschichte erzählen zu müssen“. Beobachtungen zur Ruth-Geschichte des Flavius Josephus: WdO 39 (2009), 58-71
  • „Wo steht Ruth?“ Das Buch Ruth im alttestamentlichen Kanon, in: Friedrich Schweitzer (Hg.), Kommunikation über Grenzen. Kongressband des XIII. Europäischen Kongresses für Theologie 21.-25. September 2008 in Wien, Gütersloh 2009 (VWGTh 33), 269-285.


Beiträge in Lexika und Enzyklopädien

  • Art. Sarezer: Manfred Görg/Bernhard Lang (Hg.), Neues Bibel-Lexikon III (2000)
  • Art. Theodizee I. Altes Testament: Theologische Realenzyklopädie XXXIII (2001),
  • 215-218
  • Art. Weisheit/Weisheitsliteratur II. Altes Testament: Theologische Realenzyklopädie XXXV (2003), 486-497
  • Art. Reinigungseid: www.wibilex.de
  • Art. Trauer (AT): www.wibilex.de
  • Art. Anthropomorphism: Hans-Josef Klauck u.a. (Hg.), Encyclopaedia of the Bible and its Reception, Berlin/New York 2012
  • Art. Day and Night: Hans-Josef Klauck u.a. (Hg.), Encyclopaedia of the Bible and its Reception, Berlin/New York 2013
  • Art. Applikation. I. Alttestamentlich, in: Oda Wischmeyer u.a. (Hg.), Lexikon der Bibelhermeneutik, Berlin/New York 2008, 38f.
  • Art. Dekanonisierung/Rekanonisierung. I. Alttestamentlich, in: Oda Wischmeyer u.a. (Hg.), Lexikon der Bibelhermeneutik, Berlin/New York 2008, 122f.
  • Art. Erzählung/Erzählen/Erzähler. III. Systematisch-theologisch, in: Oda Wischmeyer u.a. (Hg.), Lexikon der Bibelhermeneutik, Berlin/New York 2008, 161f.
  • Art. Feministische Bibelhermeneutik. III. Systematisch-theologisch, in: Oda Wischmeyer u.a. (Hg.), Lexikon der Bibelhermeneutik, Berlin/New York 2008, 177f.
  • Art. Geschichte/Geschichtlichkeit IV. Systematisch-theologisch, in: Oda Wischmeyer u.a. (Hg.), Lexikon der Bibelhermeneutik, Berlin/New York 2008, 207f.


Diskussionsbeiträge

  • Neuerscheinungen zur Methodik alttestamentlicher Exegese: ThR 69 (2004), 475-485.
  • Ewig blüht der Mandelzweig. Anmerkungen zu den „Grundlagen“ des Projekts „Die Bibel - übersetzt in gerechte Sprache“: ThR 71 (2006), 247-257.
  • „Ich lege das heute so aus“. Die „Bibel in gerechter Sprache“: ThR 72 (2007), 97-111.
  • Drei neue Bücher zur Methodik alttestamentlicher Exegese: ThR 72 (2007), 493-500.
  • Kanon und Methode. Zu einer Zwischenbilanz der „kanonischen Auslegung“: ThR 74 (2009), 135-146.


Rezensionen

  • Das biblische Weltbild und seine altorientalischen Kontexte. Hg. von Bernd Janowski und Beate Ego in Zusammenarbeit mit Annette Krüger (FAT 32): ThR 68 (2004), 360-361.
  • Marvin A. Sweeney: Form and Intertextuality in Prophetic and Apocalyptic Literature (FAT 45): ThR 73 (2008), 109-110.
  • Zürcher Bibel.Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2007. Ursula Sigg-Suter, Esther Straub, Angela Waffler-Boveland, „... und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein“. Die neue Zürcher Bibel feministisch gelesen: ThR 74 (2009), 227-228.
  • Helmut Utzschneider/Erhard Blum (Hg.), Lesarten der Bibel. Untersuchungen zu einer Theorie der Exegese des Alten Testaments: ThR 74 (2009), 362-364.
  • Thomas B. Dozeman/Konrad Schmid (Hg.), A Farewell to the Yahwist? The Composition of the Pentateuch in Recent European Interpretation (SBL.SS 34): ThR 75 (2010), 371-372.